12 Jahre Blogging

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Nach 12 Jahren ist es schwer vorstellbar, dass ich früher nicht gebloggt habe – ist ja fast mein ganzes Erwachsenenleben. Auch wenn die Zeit dafür weniger geworden ist, der Schreibfluss ist geblieben. Frei nach dem Wüstenplanet: Die Melange muss fließen.
Hier nochmal die vorigen Jubiläen zusammengefasst: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Jahre.
Da die Anzahl der Einträge geringer geworden ist (dafür die einzelnen Beiträge gehaltvoller wie ich meine), ist es diesmal fast zu einer Zusammenfassung bzw. kommentierten Version des Jahres geworden. Gut, es sind genug Beiträge nicht aufgelistet, keine Angst.

Wie jedes Jahr die Rezensionen des Gratiscomictages: 1 und 2. und der Kalender

Ein großes Thema war dann als ich mal wieder den Hoster gewechselt habe – diesmal zu einer eigenen Domain mit Geld und so und dann neuen, wieder selbstgemachten WordPress Themes.

Bei dem Eintrag über Frage-Tagebücher gibts als Update: Ich bin immer noch fleißig am Schreiben, und zwar der 5 Jahres Fragevariante. Manchmal wird ein Tag ausgelassen, aber dann nachgeholt.

Dann war die traurige Ansage von mir, den Browser zu wechseln. Mittlerweile habe ich eine Alternative gefunden.

Das Bücherregal ist sich diesmal in einem Eintrag ausgegangen. Dieses Jahr könnten es aber vielleicht sogar drei werden aufgrund der Änderungen und der Erweiterung des Regales.

Über Onlinewerbung – Ein Eintrag der die Entwicklung der Onlinewerbung begutachtet.

Dann konnte ich mich nicht zurückhalten bezüglich des »denglischen« Sprachgebrauches.

Und letztlich noch die Aufregung über die tausenden Durchsagen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Neueste Erblickung meinerseits: Der Warnhinweis auf Glasflaschen mit »Vorsicht Glas«.

Was bringt das nächste Jahr Blogging? Das kann ich aus heutiger Sicht nichtmal annähernd beantworten. Momentan tut sich so viel rund um mich, dass ich mich diesbezüglich treiben lasse. Aber wird wohl ähnlich wie das vorige werden.

Eintragsbild von Bildbunt CC by-nc-sa

LED Straßenbeleuchtung um jeden Preis

Bei uns werden gerade die Straßenlaternen ersetzt durch LED Äquivalente. Ob die Leuchtkörper selbst in ein paar Jahren getauscht werden können oder die ganze Lampe kann ich nicht sagen, habe aber eine schlimme Vermutung.
Grundsätzlich ist es ja begrüßenswert, bei Straßenbeleuchtung die viele Stunden pro Tag (bzw. Nacht) leuchtet – und das bei unzähligen Lampen – gibt es sicherlich ein gutes Einsparpotential. Doch warum werden nicht nur kaputte Lampen ersetzt? Stattdessen werden voll funktionierende Halogenröhren weggeschmissen – ökologisch für mich nicht nachvollziehbar.

Kopfschütteln verursacht bei mir dann das Problem, dass die neuen Lampen einerseits wahnsinnig hell sind, und andererseits Spotähnlich. Ein paar Meter entfernt ist es ziemlich dunkel, Streulicht bis zur nächsten Lampe wenig vorhanden. Bei den Fußgängerlampen ist das schon aufgefallen, und jetzt werden dazwischen zusätzliche Lampenmasten gesetzt, verkabelt und neue Lampen angebracht. Sorry, aber mir kann niemand einreden dass die Einsparung so riesig ist, dass pro Leuchtmittel diese Investitionen im geschätzten fast vierstelligen Bereich (Mast, Lampe, Kabel, Arbeitszeit) in absehbarer Zeit wieder hereinkommt. Bis dahin ist doch die Lampe schon wieder kaputt, vor allem bei bisher unbekannter Haltbarkeitszeit der LED Leuchtmittel. Schließlich gibt es diese noch nicht lange genug um die kolportierte Haltbarkeit von 20-30 Jahren zu bestätigen. Und bisherige Erfahrungen zeigen, dass diese Haltbarkeit bei weitem nicht erreicht wird.
Ich glaube ich habe es schonmal gesagt, aber mittlerweile sieht es aus, dass LED Leuchten schön langsam ihre Kinderkrankheiten in naher Zukunft überwinden können. Flimmertechnisch schaut es derzeit noch aus wie bei Leuchtstoffröhren vor ungefähr 15 Jahren.

Ich mag ja LEDs grundsätzlich, aber wie sie zum Einsatz kommen bzw. als Allheilmittel gepriesen werden dass sie (noch) nicht sind, sorgt immer wieder für Kopfschütteln bei mir.

Browser Alternativen zu Opera

Vor einem halben Jahr habe ich den Beschluss gefasst, dem Opera Browser den Rücken zuzukehren. Da die Alternativen im Prinzip nicht existierten, hat es auch lange gedauert bis ich einen Ersatz gefunden habe. In der Zwischenzeit wollte ich schon einen traurigen Eintrag schreiben, aber mittlerweile ist es die Hoffnung geworden, von der ich damals schon schrieb: Der Vivaldi Browser, entwickelt von den ehemaligen Entwicklern von Opera.

Die Version 1 hat das gebracht, was ich beim neuen Opera schmerzlich vermisst habe und mich nach über 15 Jahren Nutzung von ihm getrennt hat. Endlich kann ich wieder einen Browser so konfigurieren, dass ich perfekt mit ihm arbeiten kann. Das offensichtlichste Feature, die Einfärbung des Browsers je nach Website, war aber gleich eines der ersten Dinge die ich abgestellt habe, da es für mich ziemlich störend ist.
Aber das Tolle ist ja, es einstellen zu können! Die Tabs erscheinen jetzt immer rechts, nicht mehr irgendwo, die Mausgesten funktioneren einwandfrei, das Aussehen des Browsers konnte ich gut anpassen, kurz: Ich fühle mich wieder wie zuhause beim damaligen Opera. Ein paar Kleinigkeiten könnten noch besser sein, aber die sind nicht wirklich störend – in der Firma habe ich ihn auch schon installiert.

Gratiscomictag 2016

Alle Jahre wieder ist es zu einem Fixpunkt von mir geworden am Gratiscomictag durch Wiens Comicläden zu ziehen; diesmal einer mehr, dafür andere ausgelassen. Dass der bisher gleichzeitig stattfindende Flohmarkt der Neubaugasse zwei Wochen früher war hat mich ein wenig traurig gestimmt, hätte ich diesen Besuch doch gerne mitintegriert.

Jedenfalls bin ich wieder frohen Mutes losgegangen zum ersten Laden, welcher am frühesten aufsperrt. Mittlerweile habe ich ja gelernt dass generell gleich zum Öffnungszeitpunkt ein schlechter Zeitpunkt ist: Lange Schlangen und große Hektik. Mag sicherlich den Flair ausmachen, aber länger schlafen und in aller Ruhe herumgucken ist mir dann doch lieber.
Während ich mitten im Rundgang bin bekomme ich dann mit wie eine Mutter nach den Gratiscomics des heurigen Jahres fragt. Die Antwort war dass für die Vorbesteller schon alles zur Seite gelegt wurde, und daher nichts mehr da ist. Als ich dann zur Kasse ging konnte ich mich selbst davon überzeugen. Sollten mal überlegen ob sie nächstes Jahr wieder teilnehmen wollen wenn sie zwar als Teilnehmer aufgeführt sind aber keine Gratiscomics haben. Ach ja, aus den Vorjahren hatten sie welche. Nur haben wir den Gratiscomictag 2016, nicht den von 2015 oder 14. Ich will nicht wissen wie viele Kinder traurig gegangen sind und wieviele sich den nächsten Besuch gut überlegen.
Weiter dann zu dem Laden, den ich am meisten vernachlässige, weil ich irgendwie selten das finde was ich suche, obwohl er mir recht sympathisch ist. Soweit alles wie erwartet, alles gut.
Dann beschlossen, den neu eröffneten Comicladen zu besuchen (wollte ich schon vorher, ist aber bisher nichts geworden). War aber leider eher ein Comiczimmer als ein Comicladen. Sehr wenig Regalfläche mit recht wenig Comics darin. Hatte irgendwie falsche Erwartungen, und mir sind große Comicläden, in denen man lange herumstöbern kann wichtig bzw. symphatischer.
Dann noch meinem Stammladen einen Besuch abgestattet und glücklich den Tag abgeschlossen. Natürlich am Ende des Tages noch eine Onlinebestellung gemacht mit weiteren Gratiscomics, und halbwegs die Comics die ich wollte bekommen. Schließlich habe ich im Vorjahr auch ein Überraschungspaket bestellt, wodurch ich beispielweise Band 2 von 2 bzw. 3 hatte, und Lücken füllen musste.

Was ich immer noch suche sind Figuren, die meinen Vorstellungen entsprechen von Asterix, The Goon und Batman. Ist aber einfach Teil meiner Liste – gibt da auch 2 oder 3 Comics die ich schon länger suche.

Gedanklich woanders

Kann momentan nicht viel schreiben, da es mit der Konzentration derzeit ein wenig hapert – in der Arbeit brauche ich in der Früh auch einige Zeit bis ich abgelenkt genug bin konzentriert genug zu sein. Mein Vater hatte einen Riss der Aorta, und da sind die Gedanken ein bisschen woanders, auch die langen Autofahrten für den Krankenhausbesuch zehren ziemlich. Aber es geht ihm derzeit jeden Tag ein wenig besser, im Zeitlupentempo.

Magazine

Es ist ja bekannt, dass ich gerne lese. Neben Büchern, Comics, Heftromanen und Tageszeitungen auch Magazine – worauf ich aber noch nie eingegangen bin.
Zum einen die c’t, ein Computer- bzw. Technikmagazin. Seit unzähligen Jahren, keine Ahnung mehr wann ich damit begonnen habe. Das Tolle daran ist die Vielfältigkeit der Themengebiete, wodurch ich zwar einige Dinge überspringe, andere wiederum aufmerksam lese. Alle paar Monate schmeiße ich dann wieder alte Ausgaben weg; aber erst nachdem ich kurz durchgeblättert habe ob nicht doch der eine oder andere Artikel dabei ist den ich als Nachschlagewerk behalte. Die aufgehobenen Ausgaben werden dann auch immer wieder mal durchgesehen und aussortiert.
Daran anschließend die make, ehemals c’t Hardware Hacks, die ich anfangs sporadisch, jetzt regelmäßig lese. Preis/Leistung passt eigentlich nicht im Vergleich zur c’t, die weit weniger Bilder hat und die Texte gehen selten in die Tiefe. Dennoch finde ich es interessant, einige der beschriebenen Projekte zu lesen.
Seit ungefähr einem guten halben Jahr noch das Universum Magazin. Als Kind habe ich zwei oder drei Naturmagazine gelesen, doch irgendwann damit aufgehört. Jetzt wiederentdeckt, freue ich mich mehr über unsere Natur und ihre Tiere zu lesen. Hängt vielleicht auch damit zusammen dass ich jetzt noch eine Spur weiter aufs Land gezogen bin als vorher. Aber gerade Großstadtbewohner sollten nicht außer Acht lassen, wie die Welt »da draußen« so aussieht.
Seit kurzem auch noch GQ, und zwar in der Pocketausgabe weil günstiger und platzsparender. Ist ja nicht so einfach ein niveauvolles Männermagazin zu finden. Leider blättert man aufgrund der Werbungen recht viel, jedoch sind einige gute Artikel dabei und ich spiele mit dem Gedanken, meinen Kleidungsstil zu verändern. Kopfbedeckung und Schuhe haben bei mir seit einiger Zeit ein Upgrade erfahren, die (teilweise ~16 Jahre alten) Jacken fangen schon an kaputt zu werden.

Sporadisch kaufe ich Novum – bisher zwei Ausgaben mit einem Typografieschwerpunkt, aber ich blättere immer wieder mal kurz durch ob ich die eine oder andere Ausgabe interessant finde, da Designinspirationen für mich auch beruflich Sinn machen.
Außerdem sporadisch das Donald Duck Sonderheft wenn ich die Geschichten für halbwegs okay betrachte bzw. Lust darauf habe.

Die Amerikanisierung oder Verdummung der Leute bzw. nervige Verkehrsmittel

Was haben wir früher gelacht als wir gehört haben, dass in Amerika die unmöglichsten Sicherheitshinweise auf Verpackungen gedruckt werden. Heute ist es auch bei uns ganz normal bei Verpackungsmaterial oder Tüten einen Aufdruck mit »nicht über Kopf stülpen wegen Erstickungsgefahr« zu sehen. Oder bei Salben, dass sich hinterher die Hände gewaschen gehören – außer die Salbe wird für die Hände verwendet.
Sind die Leute wirklich so viel dümmer geworden?

Ganz schlimm ist es bei den öffentlichen Verkehrsmitteln geworden, insbesondere der Bahn. Früher gab es die Durchsage dass der Zug einfährt und im Zug welcher Bahnhof als nächstes angefahren wird.
Heute hat man am Bahnsteig die lustigen Durchsagen, dass Gegenstände am Bahnsteig weggeblasen werden können wenn der Zug einfährt – etwas, dass einem früher die Eltern gesagt haben. Oder dass man hinter der Sicherheitslinie bleiben soll – früher war diese einfach da und jeder wusste es, wieder haben die Eltern das ihren Kindern weitergegeben. Oder neu: Man soll auf seine Sachen aufpassen und nicht alleine lassen.
Im Zug dann noch schlimmer, es gibt einen nervigen langen an- und abschwellenden Warnton wenn der Zug gehalten hat (wozu eigentlich, »Vorsicht, jetzt kann man gefahrlos aussteigen«?), so wie einen Warnton wenn die Tür schließt. Dann massenhaft Durchsagen, die so lange sind dass sie nur zwischen weiter entfernten Stationen durchgesagt werden weil es sich sonst mit der Zeit nicht ausgeht, natürlich in deutsch und englisch:
Man möge die Notbremse betätigen wenn es erforderlich ist, man soll die Sitzplätze freihalten und keine Taschen neben sich stellen,…

Es ist mittlerweile wirklich so weit gekommen, dass man gezwungen wird Kopfhörer zu tragen um der Lärmbelästigung zu entgehen, denn das Konzentrieren beim Lesen eines Buches fällt einem schwer. Vielleicht verpasst man dann aber die Durchsage, keine Kopfhörer zu tragen um keine Durchsage zu überhören. Und DAS wäre natürlich fatal.

Der Strom der Elektroautos

Jetzt ganz neu: Elektroautos werden erschwinglich. Gut, ist schon einige Jahrzehnte her dass sich dann doch die erdölbasierten Fahrzeuge durchgesetzt haben, jetzt schlagen die Elektroautos zurück und werden als Allheilmittel angepriesen, sind sie doch wahnsinnig umweltfreundlich. Zumindest wenn man davon absieht dass sie Strom benötigen.
Und woher soll der Strom kommen, den Millionen Autos auf einmal brauchen? Auf der einen Seite werden Leuchtmittel getauscht um ein paar Watt weniger Verbrauch zu haben – Stromsparen ist in. Auf der anderen Seite stehen die Autos, die Strom fressen wie kein Verbraucher zuvor und stundenlang alles aus der Steckdose holen was die Sicherung hergibt. Das ist dann wieder ok, weil die Umweltbelastung nicht mehr beim Auto selbst passiert, sondern wo, wo man es nicht sieht: In den Kraftwerken, die weltweit äußerst selten umweltfreundlich arbeiten…

Dringende Kunden

Wenn es ein Wort gibt, das in den Mails ein Stöhnen bei mir hervorruft, dann ist es nicht »Problem« oder »Beschwerde«, nein, dass ist keine Sache bzw. kommt sehr selten vor. Es geht um das Wort »dringend«, dass viel zu oft verwendet wird.
Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, manche Dinge sind einfach dringend bzw. dringend geworden – dann ist es auch keine Sache, dass man länger im Büro bleibt oder manche Dinge vor reiht. Zum Problem wird es erst, wenn es in Wirklichkeit nicht dringend ist und dann viel Lärm um nichts gemacht wird. Bei einigen dringenden Aufträgen weiß man dass sie wirklich dringend sind, bei einigen erfährt man es nie. Doch dann gibt es die, die beispielsweise unbedingt noch am selben Tag etwas brauchen. Wenn ich dann mitteilen muss, dass es heute nichts mehr wird und wir nur anbieten können es morgen früh zu erledigen, und als Antwort bekomme »Klar, kein Problem, morgen geht natürlich auch.«, dann denke ich mir meinen Teil.
Da ich das jedoch schon gewöhnt bin, sehe ich die Sache schon entspannter – trotzdem ärgert es einem jedes Mal.