Radi­os

Auch wenn es auf den ersten Blick aus­sieht, als hät­ten wir eine gro­ße Aus­wahl an Radi­os in Öster­reich, merkt man bei genaue­ren Blick dass zwar die Anzahl der Radio­sen­der groß ist, die Aus­wahl der Lie­der jedoch nicht. Die mei­sten Sen­der haben sich den Oldies ver­schrie­ben. So kommt es, dass seit unge­fähr 15 Jah­ren jeden Tag die­sel­ben Lie­der gespielt wer­den. Wirk­lich, wür­de man eine zehn­jäh­ri­ge Rei­se auf einen ande­ren Pla­ne­ten machen und danach auf die Erde zurück­kom­men, gläub­te man, die Zeit wäre auf der Erde nicht wei­ter­ge­gan­gen wenn man das Radio einschält.
Man­che Radi­os haben dann doch Alter­na­ti­ven zu bie­ten: Schla­ger oder Klas­si­sche Musik. Für unter-50-jäh­ri­ge gibt es kein sinn­vol­les Radio­pro­gramm. Der ein­zig “sinn­vol­le” (Wenn man nach den Aus­sa­gen vie­ler unter-30-jäh­ri­gen geht) Sen­der lau­tet FM4. Schon nach kur­zer Hör­zeit möch­te man dem Glau­ben schen­ken, wer­den doch Hip Hop, Rock, Elec­tro­ni­ca und deut­sche Nach­wuchs­bands gespielt. In der Zeit, in der Musik gespielt wird. Lei­der wird auch viel gespro­chen. Meist in Eng­lisch. Ist ja cool. Lei­der kön­nen weder Mode­ra­to­ren noch die Gäste gut Eng­lisch, und dann kommt eine inter­es­san­te Mischung her­aus: Im besten Fall Eng­lisch mit deut­schem Akzent. Im schlimm­sten Fall ein Gestot­te­re, wel­ches durch deut­sche Wör­ter gefüllt wird. Manch­mal wird auch fran­zö­sisch gespro­chen, was ich jedoch nicht beur­tei­len kann, da ich fran­zö­sisch weder kann noch kön­nen will. Also kann man auch die­sen Sen­der nicht auf Dau­er hören.
Was bleibt? – Inter­net­ra­di­os. Da wird man zwar fün­dig, bringt jedoch Nach­tei­le mit sich: Zum einen haben die wenig­sten den Com­pu­ter an die Ste­reo­an­la­ge ange­schlos­sen (was ange­sichts der Qua­li­tät aller­dings oft nur ein gerin­ger Nach­teil ist, jedoch gera­de bei Inter­net­ra­di­os gibt es die­se auch in guter Qua­li­tät). Zum ande­ren haben vie­le Leu­te ein Down­load­li­mit. Das darf man sich vor­stel­len, als wenn man jedes Lied, das man hört, her­un­ter­lädt und gleich wie­der löscht. Für die Stun­den­lan­ge Hin­ter­grund­be­rie­se­lung also abso­lut nicht geeig­net. Bleibt also nur noch die hei­mi­sche MP3- Musik­samm­lung übrig, und das zeit­wei­se Vor­bei­schau­en auf News­sei­ten, um sich nach neu­en Ver­öf­fent­li­chun­gen umzusehen.

Spre­chen mit Fahrkartenautomaten

Seit eini­ger Zeit gibts es schon die Fahr­kar­ten­au­to­ma­ten, die die Schal­ter­be­am­ten erset­zen sol­len. Ich gebe zu, ich habe mir seit der Ein­füh­rung kei­ne Kar­te bei so einem Auto­ma­ten gekauft, bin immer zum (teil­wei­se noch vor­han­de­nen) Schal­ter­be­am­ten gegan­gen, wie vie­le ande­re auch. Vie­le Leu­te kom­men mit den Auto­ma­ten ganz ein­fach nicht zurecht, oder der Auto­mat ist sowie­so kaputt. Nur glaubt einem der (jetzt auch nur noch teil­wei­se ein­ge­setz­te) Schaff­ner das nicht. “Wenn ein Auto­mat kaputt is, krieg ich ne SMS, und ich habe kei­ne bekom­men, also ist er nicht kaputt.” Klar, die Tech­nik ist unfehl­bar. Wenn ein Auto­mat so kaputt ist, dass er kei­ne SMS mehr schicken kann, ist er doch wohl auch kaputt, ob mir der Schaff­ner das glaubt oder nicht. Aber zum Glück ist nicht mir das nicht pas­siert. Ich kau­fe ja beim Schalter.
Was ich eigent­lich sagen woll­te ist, dass vor allem älte­re Frau­en dazu nei­gen, mit dem Auto­ma­ten zu spre­chen, was dann immer recht lustig ist. Sie lesen laut vor, was oben steht, und die Taste, die sie drücken. “So, wei­ter.” oder “ich will nach …” Hört man dann im Vor­über­ge­hen. Am lieb­sten wür­de man sagen “Das ist ein Blech­kastl, kein Mensch, der hört sie nicht!” Aber das tut man nicht.

2 Anek­do­ten des Tages

Mor­gens am Weg zur Uni:
A,B,C (Also ich und noch zwei)
B: Ur geil, die­se Woche nur 2 Tage Uni, heu­te und mor­gen! Dann von Don­ners­tag bis Mon­tag Wochende!
A: Na siehst, wie geil das Stu­den­ten­le­ben ist: 2 Tage zur Uni, und das nicht­mal den gan­zen Tag. Da gibts Leu­te die lie­ber arbei­ten würden…5 Tage die Woche, den gan­zen Tag lang! (rüber­schiel zu C)
C: Ja, Stu­dent sein hat schon sei­ne Vorteile…

ein paar Minu­ten spä­ter, eine Viper fährt vorbei
A: Da, eine Viper!
C: Siehst, DAS ist der Grund, war­um ich arbei­ten gehen möchte!

Mit­tags dann, beim McDo­nalds. (Gut es war erst drei­vier­tel Elf, aber als Stu­dent nimmt mans nicht so genau)
Wir reden eini­ge Zeit, las­sen uns Zeit mim Essen, auf ein­mal ein Mann (~30) zu uns: “Stimmts, ihr seits Stu­den­ten, oder?”
Wir: “Ja, woher wis­sen sie das?” – “Merkt man an eurer Sprechart.”

Kann es wirk­lich sein, dass es eine Stu­den­ten­spra­che gibt, anhand derer Leu­te als Stu­den­ten iden­ti­fi­zier­bar sind? Ich mei­ne, wir haben nicht­mal über etwas Uni- Spe­zi­fi­sches gespro­chen. Irgend­wie regt es einem doch zum Nach­den­ken an…

Schreck­mo­men­te in Horrorfilmen

Ich bin schreck­haft. So, das wur­de gesagt, und wird hof­fent­lich in Zukunft nicht aus­ge­nutzt. Wäre nicht das erste Mal, dass ich mei­ne Mut­ter anschreie, wenn ich aus dem Zim­mer gehe und glau­be, sie ist nicht in der Woh­nung, sie aber plötz­lich vor mir steht. Oder wenns irgend­wo laut knallt, und ich zusam­men zucke. Kei­ne Ahnung wie­so, ist ja nicht so, dass ich den Welt­krieg erlebt habe wie ande­re, die zu Sil­ve­ster wei­nen, weil sie sich an den Krieg erin­nern. Aber das ist eine ande­re Geschich­te. Zurück zu meiner.
Ich schaue wahn­sin­nig ger­ne Hor­ror­fil­me, und schrecke dabei oft zusam­men. Ob mich das noch schreck­haf­ter macht oder abhär­tet weiß ich nicht, ich bin immer noch schreck­haft, auch nach unzäh­li­gen Horrorfilmen.
Wenn ich mir so einen Film anse­he, dann soll­te es Abend sein, dun­kel. Und ich will allei­ne sein. Dann wird die Stim­mung so rich­tig schön ver­stärkt. Ist dann immer wie­der wit­zig, wenn man sich selbst ertappt, auf den Weg zum Klo dann in jeden durch­que­ren­den Raum Licht zu machen, obwohl ich es nicht müss­te, und so neben­bei zu den ande­ren Türen schaue.
Jeden­falls war damals so ein Abend, und ich rich­te­te mir alles her. Lap­top auf einen Ses­sel gestellt (das…war ne DVD-Rip die ich mir ange­se­hen hat­te glau­be ich…), Boxen auf­ge­stellt, und die Tür hin­ter mir offen­ge­las­sen (und mich manch­mal dabei erwischt, vor­sich­tig nach hin­ten zu sehen). Ich glau­be es war einer der “Night­ma­re On Elm Street”- Fil­me. (ja, is viel­leicht ein Splat­ter- und kein Hor­ror­film, hat aber auch eini­ge Schreck­ele­men­te). Ich mache es mir am Bett bäuch­lings gemüt­lich. Erwäh­nen soll­te ich noch, dass hin­ter mir Bücher sind, und die Boxen Ste­reo­bo­xen waren, die vor­ne neben dem Dis­play waren.
Nach eini­ger Zeit, es war mal wie­der eine span­nen­de Sze­ne und der Puls­schlag erhöh­te sich, wan­der­te ein Fuß von mir leicht zur Sei­te, ein Buch mit­neh­mend. Erwähn­te ich schon, dass die Boxen vor­ne stan­den? Ste­reo, der Ton kann nur von vor­ne kom­men. Als die Dar­stel­le­rin eine Tür öff­ne­te, fiel das Buch hin­un­ter. BAMMM! Ein Knall von hin­ten. Schei­ße, der Ton kann doch nur von vor­ne kom­men! Das war auch der Grund war­um ich 1/1000stel Sekun­de nach dem Knall nach einem lau­ten Auf­schrei auf­recht neben den Bett stand und mein Blick auf die offe­ne Tür, die ursprüng­lich hin­ter mir lag, fixiert war. Ich hat­te echt eine Scheiß­angst in dem Moment, bis ich wie­der zu Sin­nen kam, und mir klar wur­de, dass von hin­ten kei­ner gekom­men ist, son­dern nur ein Buch der Schwer­kraft gefolgt war.
Wie die Sze­ne im Film zuen­de gegan­gen ist, weiß ich nicht, ich spul­te nicht zurück, son­dern schau­te sit­zend(!) weiter.

BoB IV

Best Of Blogs #4 – Dies­mal 5 lesens­wer­te Stories:

http://​der​be​.blog​ger​.de/​s​t​o​r​i​e​s​/​426745/ – Ganz kur­zer Ein­trag, der nur aus der Poin­te besteht.
http://​www​.whu​dat​.de/​?​p​=​616 – Schlecht­hö­ren­de haben es nicht immer leicht…
http://​absur​di​stan​.blog​spot​.com/​2006​/​04​/​w​u​t​b​r​a​n​d​-​i​n​-​d​e​r​-​e​i​n​d​e​.​h​tml – Nicht immer ein­fach, an eine Fahr­kar­te zu kommen.
http://​www​.taxi​-blog​.de/​w​o​r​d​p​r​e​s​s​/​s​o​n​s​t​w​a​s​/​535​/​w​u​n​s​c​h​-​b​e​f​e​h​l​-​f​aq/ – Was Sie schon immer mal über Taxis wis­sen wollten.
http://​www​.min​de​stenshalt​bar​.net/​0208​/​s​t​o​r​i​e​s​/​795/ – Von einem Aus­flug nach Afri­ka und einem sar­ka­sti­schen Füh­rer. Lang, aber gut.

Lan­ge War­te­zei­ten bei Abgaben

Ich has­se es unsin­nig die Zeit tot­zu­schla­gen, nur weil Ter­mi­ne nicht ein­ge­hal­ten wer­den. So auch wie­der heu­te, mein Ter­min für eine Abga­be war von 1 – 2Uhr, mit einer hal­ben Stun­de Ver­zö­ge­rung begann es erst­mal. Geen­det hat­te es um 5 Uhr, also 3 Stun­den nach vor­aus­ge­sag­ten Ende. (Möch­te nicht wis­sen wann die Leu­te heim­kom­men, die um 5 Uhr einen Ter­min hat­ten. 8 Uhr?)
Prin­zi­pi­ell lag es nur an einer Per­son, zu der man muss­te, und die die Leu­te mit Fra­gen durch­lö­cher­te, wodurch sich die Abga­be in die Län­ge zog. Von den 4 Abga­be­leu­ten (also den Typen, zu denen man hin­muss­te) war sie die ein­zi­ge, die so lan­ge brauch­te, und der Grund war­um unzäh­li­ge Stu­den­ten näch­ste Woche noch­mal antre­ten muss­ten. Als mei­ne Grup­pe an der Rei­he war, hat­te sie es dann eilig, und war auch bes­ser gelaunt, wes­halb wir fast die vol­le Punk­te­an­zahl beka­men. Natür­lich freut es mich, dass ich so gut abschnitt, aber ich weiß genau, dass Ande­re, die noch­mal antre­ten muss­ten, mehr Ahnung von der Mate­rie hat­ten als ich.
Aber ich kann ihr nicht böse sein, denn zu uns war sie nett und hat uns Punk­te geschenkt.
Außer­dem war sie fesch.

100. Musik­tipp!

Heu­te ist Jubi­lä­um der Musik­tipps, also habe ich mich ent­schlos­sen, aus 100 Wochen Musik­tipps die 10 Besten zusam­men­zu­stel­len. Wer kei­ne oder nur weni­ge mei­ner Musik­tipps gehört hat, dem emp­feh­le ich die­se Liste, von der abso­lut jedes Lied emp­feh­lens­wert ist.

Chri­sti­an Alvad – Rite: Kei­ne Ahnung, wel­ches Instru­ment das ist, auf jeden Fall toll.
Aphex Twin – Cliffs: Wun­der­vol­les Ambi­ent- Lied.
Blank and Jones – Fal­len (with Dele­ri­um & Rani): Ich lie­be Kla­vier, und die Stim­me ist eben­falls wunderbar.
Deep & Wide – Seven Seas: Per­fekt zum Träumen.
Future Sound Of Lon­don – Cas­ca­de: Wird wahr­schein­lich nicht vie­len gefal­le, ich fin­de es jedoch genial.
Gaia Pro­ject – Oasis: Ohne Wor­te, ein­fach genießen.
Kai Tra­cid – Con­tem­p­la­te (the rea­son you exist): Exzel­len­tes Kla­vier­stück, das zwar zum Den­ken anregt, jedoch zu kurz ist.
Paul van Dyk and Hepp­ner – Wir sind wir (Ambi­ent Mix): Peter Hepp­ner in Perfektion.
Schil­ler – Ver­gan­gen­heit: Eine Mei­ster­lei­stung von Schiller
Tho­mas New­man – Any Other Name: Ein sehr bekann­tes, trau­ri­ges Lied.

So, und nun der Musik­tipp die­ser Woche:
Airst­ream – Electra