Über Kreis­ver­keh­re

ICH SAGE wie es ist: Ich fin­de Kreis­ver­keh­re nicht gera­de toll. Einer­seits auf­grund des Prin­zips dahin­ter, ande­rer­seits wegen der Leu­te, die nicht damit klarkommen.

Neh­men wir den Kreis­ver­kehr, den ich seit einem hal­ben Jahr bei mir habe: Seit­dem es den Kreis­ver­kehr gibt, ist zu Spit­zen­zei­ten immer ein Stau, und der Bus hat immer Ver­spä­tung, weil die Autos nur trop­fen­wei­se vor­an­kom­men. Als noch die Ampel war, ist immer ein Schwung Autos durchgekommen.
Wenn man den bio­lo­gi­schen Teil betrach­tet, merkt man auch, dass die Erspar­nis des War­tens bei der Ampel (wo im Leer­lauf Abga­se ver­sprüht wer­den) gemin­dert wird dadurch, dass immer gebremst wer­den muss bei einem Kreis­ver­kehr, bei einer grü­nen Ampel kann durch­ge­fah­ren wer­den. Außer­dem sind die Vor­tei­le des Kreis­ver­kehrs nur vor­han­den, wenn sehr wenig Ver­kehr ist.
Aber betrach­ten wir die Pro­ble­me, die die Leu­te verursachen:

  1. Vor­rang: Vie­le Leu­te sind der Mei­nung, beim Ein­fah­ren in den Kreis­ver­kehr Vor­rang zu haben, wodurch es immer wie­der zu gefähr­li­chen Situa­tio­nen kommt. 
  2. Zebra­strei­fen: Wie oft blei­ben die Autos mit quiet­schen­den Rei­fen mit­ten am Zebra­strei­fen ste­hen, weil sie nicht geschaut haben, ob Fuß­gän­ger hinübergehen… 
  3. Blin­ken: Geschätz­te 70% blin­ken falsch. Ent­we­der über­haupt nicht, oder beim hin­aus­fah­ren nicht, oder wäh­rend des befah­rens nach links, oder manch­mal blin­ken sie rechts, ohne den Kreis­ver­kehr zu ver­las­sen – gibt vie­le Variationen. 
  4. Hupen: Es gibt immer einen Grund, zu hupen. Meist wegen des Vor­ran­ges oder wenn vor dem Zebra­strei­fen ste­hen­ge­blie­ben wird. Dann wird auch ger­ne über­holt und der Fuß­gän­ger fast zusammengeführt.

Kurz: Die Kreu­zung ist seit Errich­ten des Kreis­ver­keh­res gefähr­li­cher geworden.