Die MTP Erlösung

Ich bin mit mei­nen MP3- Play­er ja ziem­lich zufrie­den. Das ein­zi­ge was mich gestört hat war die Befül­lung. Der Play­er ver­wen­det näm­lich das Media Trans­fer Pro­to­col. Das heißt, dass er nicht ein­fach durch Datei­en-auf-den-Play­er-zie­hen befüll­bar ist, son­dern nur über den Win­dows Media Play­er oder das eige­ne Sam­sung­tool. Das heißt, dass ich extra das Win­dows­image laden muss, um anschlie­ßend das eige­ne Tool zu star­ten. Mit Beto­nung auf „eigen“. Das Tool zum befül­len und Play­li­sten erstel­len von Sam­sung ist näm­lich abso­lut unlo­gisch und umständ­lich zu ver­wen­den. Wenn ich es län­ge­re Zeit nicht ver­wen­det habe und dann mal wie­der star­te, darf ich mei­stens den MP3Player noch­mal anstecken, weil das mit der Play­list nicht hin­ge­haut hat weil ich nicht die­sel­be Denk­wei­se wie das Pro­gramm habe. Über­set­zungs­feh­ler sind außer­dem auch dabei. Eigent­lich unbe­nutz­bar das Ding, aber den Win­dows Media Play­er als Alter­na­ti­ve star­te ich erst recht nicht an. Und um eine gehack­te Firm­ware auf mei­nen MP3Player zu laden hat­te ich doch zuviel Angst dass dabei was schiefgeht.
Heu­te habe ich älte­re C’t-Zeit­schrif­ten aus­sor­tiert, und die Inhalts­ver­zeich­nis­se durch­blät­tert ob ich nicht irgend­was fin­de wes­we­gen ich ein­zel­ne Aus­ga­ben doch nicht weg­wer­fe. Jeden­falls: Zufäl­lig bin ich über einen kur­zen Absatz gestol­pert, wo ein Tool vor­ge­stellt wird, das die Lösung mei­ner Pro­ble­me darstellt.
Unter dem sper­ri­gen Namen „XNJB“ ver­birgt sich ein All­round­tool zum befül­len von MTP- Devices. Es han­delt sich schein­bar um einen GUI- Auf­satz von libmtp für MacOS. Wenig hoff­nungs­voll habe ich es aus­pro­biert und bin begei­stert: MP3Player anstecken, im Pro­gramm auf „ver­bin­den“ klicken, man sieht die Datei­en am Play­er und am Com­pu­ter (mac­mä­ßig ist auch gleich eine Suche zum aus­sor­tie­ren dabei), die Play­li­sten kön­nen ein­fach und schnell durch Klick auf „+“ im Play­li­sten­tab erstellt wer­den, Lie­der wer­den ein­fach per Maus­klick zur Play­list hin­zu­ge­fügt oder gelöscht. Wei­ters ist auch noch ein ID3­Tag- Edi­tor dabei. Spei­cher­platz­an­zei­ge, Akku­ka­pa­zi­tät und wei­te­re Infos wer­den auch dar­ge­stellt. Grad­mal Drag’n’Drop ver­misst man ein biss­chen, ansonst ist alles was man erwar­tet da.