Wet­ter in 100 Jahren?

Vor ein paar Tagen war in der Zei­tung ein Arti­kel, dass hei­mi­sche Meteo­ro­lo­gen jetzt wis­sen, wie das Wet­ter in 100 Jah­ren ist. Das fin­de ich sehr klug, denn nie­mand von uns wird das je erle­ben, und daher wird den Meteo­ro­lo­gen nie­mand böse sein kön­nen. Nur fra­ge ich mich, wer die­sen Arti­kel wirk­lich ernst nimmt. Nicht­mal den näch­sten Tag kön­nen sie rich­tig vor­her­sa­gen, wie sol­len sie dann wis­sen, wies in 100 Jah­ren aus­sieht? Neh­men wir Bei­spiel­wei­se die Wochen­pro­gno­se: Am Anfang der Woche wird gesagt, wie das Wet­ter wird. Am näch­sten Tag wird für die rest­li­che Woche was völ­lig ande­res gesagt. Das wird jeden Tag ver­än­dert, und letzt­end­lich stimmt es dann wie­der nicht. Dann ist ein wun­der­vol­ler son­ni­ger Tag anstatt hef­ti­gen Regens oder umge­kehrt. Kurz: Öster­rei­chi­schen Meteo­ro­lo­gen glau­be ich schon seit Jah­ren nicht mehr. Nicht­mal die Stra­te­gie, immer das Gegen­tei­li­ge anzu­neh­men, stimmt immer. Manch­mal stimmt es ja doch. Vor allem bei so Wahr­sa­ger- Vor­her­sa­gen wie “Mor­gen kann es im Ver­lauf des Nach­mit­tags zu Gewit­tern kom­men”. Klar, KANN. Reg­nets, freu­en sie sich weil sie es vor­her­ge­sagt haben. Reg­nets nicht, sagen sie sie hät­ten ja nur “kann” gesagt.
In Deutsch­land funk­tio­niert das. Schaut man sich deut­sches Wet­ter an, und addiert 2 Tage, stimmt die Pro­gno­se meist.
Wenn die öster­rei­chi­schen Meteo­ro­lo­gen sich das näch­ste Mal mit “Naja, bei uns sind die Alpen, die sind unbe­re­chen­bar” ver­tei­di­gen, soll­ten sie nach­den­ken, ob sie nicht den fal­schen Beruf gewählt haben. Oder sie sagen ein­fach: “Viel­leicht reg­nets mor­gen. Wir glau­ben es zwar nicht, aber neh­men sie den Regen­schirm mit”.
Und das jeden Tag.

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