Viel­leicht mal nach vor­ne schauen

Wäh­rend Ärz­te und Poli­tik noch ver­su­chen wird, den Smart­phone-Zom­bie-Usern Herr zu wer­den, kommt auf ein­mal ein Spiel, dass dem Gan­zen unge­ahn­te Aus­ma­ße gibt daher: Poke­mon Go.

Gut, dar­über ob es per Defi­ni­ti­on über­haupt ein Spiel ist lässt sich strei­ten. Schließ­lich muss man für ein Spiel bestimm­te Fähig­kei­ten erler­nen, bei Poke­mon Go braucht man nur zu einem Ort fah­ren. Qua­si ein Navi mit Sam­mel­funk­ti­on. Dass man dann wenn man eines „gefun­den“ hat, mal kurz mit dem Fin­ger wischen muss ist dann schon die höch­ste Kunst. Was man braucht sind ein­fach nur Zeit oder Geld (schließ­lich kann man sich natür­lich Ver­ein­fa­chun­gen kau­fen, wie „Lock­mit­tel“, die dafür sor­gen dass mehr Poke­mons aus­ge­ge­ben werden).
War Poke­mon in den 90ern ein­fach nur pein­lich, ist es jetzt nur mehr unver­ständ­lich. Damit wur­den sogar zwei Extre­me erreicht: Die Ein­fach­keit der Spie­le hat einen neu­en Hori­zont erreicht (was in den letz­ten Jah­ren immer extre­mer wur­de), und die Ablen­kung der Leu­te am Han­dy eben­falls – die Anzahl an Leu­ten die in ande­re hin­ein­lau­fen oder von Autos bzw. der Stra­ßen­bahn fast ange­fah­ren wur­de und die­se es erst hin­ter­her bemerk­ten hat mas­siv zuge­nom­men. Der Ver­trau­ens­grund­satz der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung ist der­zeit qua­si außer Kraft gesetzt.
Schlimm­ste Beob­ach­tung war eine Mut­ter mit ihrem Kind am Bahn­steig, Zug fährt ein. Kind steht schon recht weit vor­ne, macht einen Schritt Rich­tung ein­fah­ren­den Zug, erschreckt sich aber noch recht­zei­tig und stol­pert zurück. Die Mut­ter, die ihre vol­le Kon­zen­tra­ti­on dem Han­dy wid­met, bemerkt das aus den Augen­win­keln und fuch­telt kurz Rich­tung Kind. Natür­lich ohne den Blick vom Han­dy wegzurichten.

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