Gratiscomictag 2017

Liegt es an meinem Alter oder am Dauerstress, aber heuer konnte ich mich nicht so richtig motivieren diesen Fixpunkt in meinem Terminkalender wahrzunehmen. Kurzzeitig überlegte ich sogar, zuhause zu bleiben weil ohnehin Anderes zu tun war.
Doch letztlich entschied ich mich doch dafür, nur wollte ich nicht zu früh aufkreuzen um nicht Schlange stehen zu müssen. War die richtige Entscheidung. Nachdem ich wegen der Vorjahresgeschichte einen Laden boykottierte, hatte ich eigentlich nur vor meinen ehemaligen Stammladen zu besuchen. Ehemalig weil ich schon länger keine Comics gekauft habe. Da es dort jedoch nur 3 Gratiscomics gab, schaute ich noch zu einem zweiten, wo ich zwei Figuren kaufte. Spiderman stand schon seit längerem am unteren Ende meiner Figurenliste, und Mario wollte ich auch schon seit ich Konsolenspiele spiele. Da beide in guter Form vorhanden waren, schnappte ich bei ihnen zu. Von Batman waren zwar Figuren vorhanden, aber keine Pose und Aussehen wie ich es mir vorstelle. Schließlich will ich keine große Figurensammlung sondern einzelne gut aussehende, die das Regal auflockern.
Zusammen mit der anschließenden Onlinebestellung habe ich mich bezüglich Comics für die nächsten Monate eingedeckt, und wieder mehr Geld ausgegeben als ursprünglich geplant.

Die größte Musikshow der Welt

Und wohl auch eine der meistgesehensten Shows überhaupt abgesehen von den Olympischen (Sommer-)Spielen hat wieder stattgefunden, der Eurovision Song Contest wie es jetzt heißt. Ist immer wieder interessant, da Lieder gespielt werden die man normalerweise nicht hört. So bin ich auch auf eine tolle ukrainische Elektronic- Band gestoßen, die in einer Pause aufgetreten ist. Sofern man nicht beim ORF zugesehen hat, dort wurde nämlich stattdessen Nachrichten und dann Werbung gebracht. Beim deutschen staatlichen Sender ARD nicht, denn dort wird es anscheinend als wichtiger angesehen eine werbefreie Sendung zu zeigen anstatt auf Privatfernsehniveau zu sinken wie der ORF – und dafür zahlt man auch noch Gebühren. Alternativ dazu war bzw. ist es auch jetzt noch als Youtube-Livestream zu sehen.
Ich sehe mir immer nur das Finale an, da ich sonst ohnehin schon die Lieder bzw. Auftritte kennen würde von den Semifinalen. Auch weil manche Dinge beim Finale einzigartig sind, wie der Flitzer während einer Pausenperformance. Wie meistens stimme ich mit der Erstplatzierung nicht überein, sondern der kroatische Beitrag hat mich von den Socken gehaut mit der Stimmvarianz des Sängers. Aber so ist das nunmal bei solchen Events, nur selten gewinnt der Beste.

Grabungsarbeiten

Schon seit längerem kein Hausrenovierungsupdate gemacht, was hauptsächlich daran liegt dass ich gearbeitet habe anstatt darüber zu berichten dass ich arbeite.
Während es drinnen schon halbwegs wohnlich anstatt »Baustelle« aussieht, habe ich auch den Frühling genutzt im Garten zu arbeiten – bevor es zu heiß dafür wird. Nun heißt im Garten zu arbeiten für mich nicht, Blumen zu setzen sondern zu graben. Einen halben Meter tief, insgesamt rund 40 Meter. Damit wird neben dem alten Brunnen eine Steckdose gesetzt für die Pumpe, eine Wegbeleuchtung kreiert und eine Klingel installiert. Oder eine Sprechanlage. Ist noch nicht fix, daher mal nur ein Leerrohr. Die Gartentür wird nämlich nicht per Knopfdruck zu öffnen gehen, da sich der Zaun mit Tür viel zu viel verzieht im Winter und die Tür von selbst aufgehen würde. Die paar Millimeter die so ein Türöffner Toleranz hat regen nur ein Lächeln.
Es ist doch immer mehr Arbeit als man glaubt, und die ganzen Steine die den Lehmboden säumen haben für genug Probleme gesorgt. Nein, Bagger war keine Option, da die Eingangstür zu schmal ist um selbst einen schmalen Bagger Platz zu geben.
Leider gibt es noch einige weitere Grabungsarbeiten, aber mittlerweile wird es schon fast zu warm, also wird es wohl erst im Herbst soweit werden. Dann wird auf der anderen Seite des Hauses für die Türklingel gegraben, zwar ein kürzerer Weg dafür Beton statt Wiese. Der Austausch der letzten alten Kanalrohre kommt dann wohl erst nächstes Jahr.

Noch ein wahrlich seltsames Buch

Theseus Seiten
Besondere Bücher werden von mir besonders vorgestellt. Sei es weil sie exquisit aussehen oder ungewöhnlich sind. Bei diesem Buch trifft wohl beides zu. »Das Schiff des Theseus«.
Das Aussehen ist auf ein altes, hochwertig gebundenes Bibliotheksexemplar getrimmt. Und zwar innen und außen, samt Kaffeeflecken und Kritzeleien. Wobei die handschriftlichen Notizen einen großen Teil der Story ausmachen. Dann wären da noch die beigelegten Zettel und Bilder, kurz: es sieht aus wie stark benutzt.
Die Geschichte sieht dann so aus, dass die gedruckte Geschichte gelesen werden kann und die Notizen eine eigene Geschichte erzählen – in unterschiedlichen Farben geschrieben, die die zeitliche Abfolge darstellen. Führt dazu, dass man das Buch mehrmals hintereinander durchgeht – und am Ende immer noch nicht ganz durchblickt hat, was Platz für eigene Überlegungen bietet.
Qualitativ sehr hochwertig, und hat in der Herstellung so viel Mühe gemacht, dass keine zweite Auflage gemacht wird und jetzt schon rar wird. Also sollte man auf jeden Fall noch schnell zuschlagen solange es noch erhältlich ist.

Handhelds

Zurückblickend auf meine Kindheit blieb mir aus der Volksschule der Gameboy in Erinnerung. Nach ein bisschen Recherche hat sich herausgestellt, dass der Gameboy Advance die beste Entscheidung ist um Gameboy (GB), Gameboy Color (GBC) und Gameboy Advance (GBA) Spiele zu spielen. Zusätzlich noch ein 3DS für 3DS und DS Spiele, und mit 2 Geräten sind 27 Jahre Nintendo Handhelds und alle Spiele spielbar.
Da der GBA in der Ursprungsversion (die einzige ergonomische Generation, die »SP« Versionen sind zu klein und haben keinen Kopfhöreranschluss) kein beleuchtetes Display hat, ist die wohl beste Möglichkeit um GBA Spiele zu spielen mit einem Nintendo DS (welcher natürlich auch DS Spiele spielt). Für richtiges Retrofeeling kann dann noch ein GBC gekauft werden für GB und GBC Spiele. Wirklich lohnenswert sind meiner Meinung nach ohnehin nur die GBA und DS Spiele, wo viele Perlen dabei sind. Heute noch richtig gute Spiele des GB und GBC können an zwei Händen abgezählt werden. Ähnlich ist es auch mit dem 3DS, außerdem ist die Entscheidung, dass Nintendo viele Spiele nicht als Spielmodule in die Läden bringt sondern nur herunterladbar anbietet meiner Meinung nach ein Boykottgrund. Zur Vollständigkeit halber: Für 3DS Spiele empfehle ich den 2DS, da er ergonomischer ist, robuster und günstiger. Der erst angekündigte neue 2DS macht da vielleicht wieder einen Schritt zurück, und ist einfach ein 3DS ohne 3D.
Wie sieht es mit anderen Herstellern aus? Zurück zur Volksschulzeit: der Game Gear war das Gerät der reicheren Kinder, doch ist es ein Batteriefresser und ich habe nicht viel Bezug dazu (im Gegensatz zum Mega Drive, aber ich möchte ja Handhelds). Interessant für mich ist die Playstation Portable (PSP): Damals war es für mich unglaublich, Playstationgrafik in einer so kleinen Konsole unterzubringen. Seither hat mich kein Handheld mehr vom Hocker geschmissen, der Rest war einfache Evolution. Und auch heute noch habe ich große Augen beim Spielen der PSP. Leider hat sie ihre Schwächen: Die Entscheidung Sonys, UMD Disks zu verwenden statt Speicherkarten wie Nintendo führt zu langen und häufigen Ladezeiten und Lärmbelastung durch das Lesegerät. Das hat Sony auch bemerkt und Spiele herunterladbar gemacht, was für mich keine Alternative darstellt. Da kann ich ja gleich Emulatoren verwenden.

Das Internet ist nicht mehr das Internet

Schon aufgefallen? Vergleicht doch mal die Zeit vor 15 Jahren.
Abgesehen von der monatlichen Anschlussgebühr war das Internet gratis und jeder konnte sich austoben. Ein bisschen die amerikanische Mentalität: Die große Freiheit. Und heute? Auf allen Ecken und Enden kostenpflichtige Inhalte, und wehe jemand schreibt etwas Negatives über jemanden, dann wird gleich wegen Hasspostings geklagt – und die Chance ist hoch, erfolgreich zu sein.
Davon abgesehen jammern jetzt alle. Zum Beispiel Zeitungen.
Anfangs dachten sich die Zeitungsherausgeber, es wäre »hip« doch im Internet einzelne Artikel anzubieten – selbstverständlich gratis, schließlich war damals noch niemand bereit Geld für eine Website zu zahlen. Gut, vielleicht ausgenommen der Horizontalgewerbe. Das wurde dann noch etwas mit Werbung ausgefüllt und fertig war der Mix. Dann wurden die Seiten immer mehr ausgebaut bis die ganze Zeitung im Internet war, teilweise sogar Online-Only Inhalte. Dann wurde immer mehr Werbung geschalten, weil sie draufgekommen sind dass da einiges an Arbeit darinsteckt. Bis die Werbung unzumutbar wurde und User Adblocker verwenden mussten. Parallel dazu kamen die ersten Versuche, Geld zu verlangen. Mittlerweile wird gejammert, dass weniger Leute die reale Zeitung lesen, sondern das mehr oder weniger Gratisangebot online nutzen. Und dort kommt ja kein Geld rein, weil die bösen Adblocker einem alles wegnehmen und die Leute nichts zahlen wollen. Nein, sowas.
Alternativ gibt es noch die Lösung mit dem Bezahlen pro Artikel, vorzugsweise bei Magazinen. Dort bevorzugt bei älteren, nicht mehr so relevanten Dingen. Manchmal müsste man all diesen Leuten das Internet vor 15 Jahren zeigen: Seht ihr, DAS ist das ursprüngliche Internet, vielleicht verstehen sie es dann.

Über analoge Vorteile und digitaler Flüchtigkeit

Da es heute wieder aufkam durch Gespräche über schlechtem Fernsehempfang und dessen Manifestierung im analogen (Rauschen) und digitalem Zeitalter (Blockbildung und extrem unangenehmen Krächzen beim Ton): So manches ist analog doch angenehmer.
Und wenn ich in der Ubahn jemanden mit Ebook neben mir sitzen sehe freue ich mich über die Sicherheit, mein Buch auch in 20 Jahren nochmals lesen zu können da ich es besitze und ins Bücherregal einordnen kann. Bei einem Ebook kann keiner garantieren dass es in zwanzig Jahren noch vorhanden ist. Oder gar 40. Der Reader funktioniert dann nicht mehr, das Format hat sich geändert, und wenn es nur gemietet ist, kann keiner sagen ob die Firma dahinter noch existiert.
Mieten bzw. monatliche Zahlungen für Streams sind ja überhaupt das Schlimmste (ich bin jetzt im Thema zu Musik bzw. Videos gewechselt). Um ein Lied immer wieder anhören zu können muss ich jedes Monat zahlen, und es gehört mir immer noch nicht. Ja, sobald die Zahlung eingestellt wird, die Firma Pleite geht oder durch irgendeine Rechtekollision beschlossen wird, dieses Lied/Video/Ebook nicht mehr anbieten zu können, ist es gar nicht mehr möglich dies zu konsumieren. Vielleicht hilft dann ein Anbieterwechsel oder man braucht ohnehin mehrere Monatsverträge da jeder Anbieter andere Inhalte hat. Davon abgesehen dass der Inhalt jedesmal neu gestreamt (und dadurch heruntergeladen) wird, was eigentlich Bandbreitenverschwendung ist. Und dann wären da natürlich noch Internetabbrüche bzw. Ausfälle, wodurch der Spaß sowieso aus ist.
Das ist ja auch einer der Gründe warum Schallplatten jetzt wieder aufleben: Sie halten prinzipiell ewig und können jederzeit abgespielt werden (CDs zersetzen sich ja mit der Zeit selbst, Vinyl ist da weit langlebiger).
Da ich mit meinem Blog früher von einem Gratisanbieter zum nächsten umgezogen bin habe ich die Flüchtigkeit auch erkannt und meine ersten zehn Blogjahre auch in analoger Form, als Buch verewigt. Und ganz ehrlich? Ich freue mich schon auf 2024, wenn ich Band 2 in der Hand halten kann.

Morgenüberraschung

Dann war da noch die eine peinliche Geschichte…

Eines lauhen Frühlingmorgens erwartete ich ein Paket an einem Tag als ich frei hatte. Ich erwartete es jedoch nicht schon kurz vor neun, weshalb ich noch schlief. Schließlich hatte ich frei, und da stehe ich doch nicht freiwillig früh auf wenn es nicht notwendig ist.

Jetzt muss ich noch kurz erklären dass ich in der alten Wohnung lebte; die Eingangstüre war zweigeteilt: Eine richtige Eingangstür, dann Stiegen einen Stock hinab und dann eine zweite, einfache Türe unten, deren oberer Teil aus Glas war, sodass man gleich sieht wer da ist. Oder gesehen wird.

Zurück zur Geschichte: Als es läutete sprang ich aus dem Bett auf, schnappte den Schlüssel, und sprintete los. Schließlich musste ich durch die ganze Wohnung und die Stiegen hinunter – ein Weg der dem Postboten schnell mal zu lange dauert und er gleich wieder geht.
Nach zwei Schritten fiel mir auf dass ich eine Morgen… äh.. wie war noch gleich der italienische Begriff für Milch? hatte. Würde ein Bademantel helfen? Nicht viel, außerdem kostet das Zeit. Also verstecken. Geht nur nicht, der leichte Gummibund des Pyjamas ist nicht stark genug.
Also die obere Tür geöffnet – wer erinnert sich noch an die örtliche Beschreibung? – genau, jetzt wird die Stiegen hinabstolziert mit der Glastür am Ende. Die Augen des Postboten wurden kurz groß bevor sie in ein Lächeln übergingen das erst frühestens abriss als er das Haus verließ, wenn überhaupt.
Bei der Übernahme dann noch ein wenig zur Seite gedreht hinter den holzigen Teil der Türe, doch wir beide wussten: das bringt nichts. Also brav unterschrieben und Paket in die Hand genommen.

Immerhin hat er sich die Bemerkung verkniffen zu fragen wo er das Paket abstellen soll…

Überraschende Aufregung um Flughafenlandebahn

Der »Wiener« Flughafen sollte eine 3. Landebahn bekommen, die Umweltprüfung dafür war jedoch negativ. Das sehen jetzt viele Leute nicht ein und beschweren sich darüber. Österreich geht dann den Bach hinunter, tausende Jobs sind in Gefahr, und und und. Weil alles so bleiben soll wie es ist wird es auf einmal viel schlechter. Okay.
Grundsätzlich ist Fliegen so ziemlich die umweltschädlichste Fortbewegung, und es gibt jetzt schon viel zu viele Flüge – und diese viel zu billig.
Schon Kilometer vor der Landung sinken die Flugzeuge tief und machen Lärm, was natürlich zunehmen würde – abgesehen von der Zubetonierung eines weiteren großen Teiles Land. Klar hängen Arbeitsplätze an einem Flughafen, doch diese hängen auch an Zigarettenherstellern, und allen ist es egal wenn versucht wird deren Geschäftsmodell zu beschneiden.
Mich wundert nicht, dass Leute unzufrieden sind wenn eine Genehmigung für etwas nicht erteilt wird, aber dass auf einmal auch die Politik einspringt und es für alle »unverständlich« ist verwundert dann doch etwas.

Wenn man Musik einschaltet kommt Musik raus

Woran merkt man dass der Tag schon lang ist?
Wenn ich nach der Arbeit die Kopfhörer einstöpsle, mich fertig verkable und den MP3-Player einschalte. Dieser braucht ein paar Sekunden um zu booten (ein Hoch auf die moderne Technik…), diesen dann in der Hand halte und die Straße quere. Mitten auf der Straße fängt dann die Musik an, dort wo ich zuletzt aufgehört habe, laut und mit einem Bassschlag. Da mein Kurzzeitgedächtnis das Einschalten komplett vergessen hat, mache ich einen Sprung in die Höhe da ich geglaubt habe dass hinter mir ein Autounfall stattfindet.
War ich glücklich dass mich niemand gesehen hat, ich bin auch ohne Beobachter vor Scham im Boden versunken.