Was braucht die (Internet)welt am wenigsten?

Eine neue Suchmaschine. Immer wieder versuchen neue Suchmaschinen mit neuen Konzepten Google zu vertreiben. Doch was macht Google aus? – Großer Index und einfache Bedienung.
Zumindest in einer Sache will die heute gestartete neue Suchmaschine »Cuil« Google übertrumpfen: Laut eigenen Angaben soll der Index dreimal so groß sein wie der anderer Suchmaschinen. Na, mal sehen.

Ein Aufruf von cuil.com zeigt, dass scheinbar auch Simplizität im Vordergrund steht. Wie bei Google als Vorbild ist nicht viel mehr als die Suchbox zu sehen (zusätzlich noch ganz stolz die Anzahl der indexierten Seiten). So weit so gut. Also mal ein Testlauf mit »jayjay« als Suchbegriff. Bei google über 4 Millionen Treffer, bei cuil keinen einzigen. Moment mal? Test wiederholt, über 100.000 Ergebnisse. Naja, haut mich auch nicht von den Socken, aber immerhin noch besser als den Fehler, den es beim ersten Mal gab. (Und diesen Fehler ist scheinbar kein Einzelfall, auch andere berichten von nicht gefundenen Suchbegriffen, die aber ziemlich sicher Ergebisse liefern sollten)
Bei den Suchergebnissen wird irgendein Text als Vorschau angezeigt, der oft ziemlich unglücklich gewählt ist und z.B. die Navigation auflistet. Weiters ist er absolut unübersichtlich angeordnet, da jede der 3 Spalten für sich steht und nicht horizontal aneinander ausgerichtet ist. In der 3ten Spalte befindet sich außerdem manchmal eine Kategorieunterteilung des Suchbegriffes und manchmal werden in der oberen Leiste zusätzliche Suchbegriffe an den Begriff angehängt, nach denen gesucht werden kann. Nach was das geht, dass manchmal mindestens eines dieser Dinge nicht angezeigt wird: Keine Ahnung. Ganz rechts unten kann dann noch auf eine zweispaltige Ansicht umgeschaltet werden. Das heißt aber einfach nur, dass die 3te Spalte ausgeblendet ist. Dort, wo die Spalte war ist jetzt nur weißer Hintergrund. Die verbleibenden Spalten werden nicht breiter. Hat die 2spaltige Ansicht eigentlich irgendeinen Vorteil?
Der Test mit verschiedenen Suchbegriffen zeigt, dass ungefähr maximal 1/3 der Ergebnistreffer gefunden werden im Vergleich zu Google. Größerer Index? – Kann ich keinesfalls bestätigen. Weiters sind die Ergebnisse auch nicht sehr logisch. Beispiel (stellvertretend für viele Suchbegriffe): Suche nach wikipedia. Bei Google wird brav je nach Suchsprache die jeweilige landesspezifische Wikipedia Hauptseite als erstes angezeigt, danach die der anderen Länder. Also ideal. Bei Cuil: Zwar wird von über 78 Millionen Ergebnissen geschrieben (Google: über 273 Mio.), aber es sind nur 4 Ergebnisseiten anwählbar und auf keiner dieser Seiten finde ich einen Link zur Hauptseite von Wikipedia. Noch ein Beispiel: Suche nach microsoft: Na, wenigstens in der 2ten Spalte taucht die Microsofthomepage auf. Als Text zu dem Ergebnis findet sich eine Beschreibung von QBasic. War ja ne lustige Programmiersprache im Doszeitalter, repräsentativ für die Microsofthomepage ist es aber nicht. Man kann also von der Beschreibung nicht auf den Inhalt der Seite schließen.
In der Featurebeschreibung ist außerdem die Rede davon, dass manchmal Vorschläge beim eingeben gemacht werden:

…sometimes you’ll see a search suggestion…

War mir nicht nachzuvollziehen, auch nicht mit dem Beispiel in der Beschreibung, weder mit Opera, noch mit Firefox. Ein Klick auf Preferences bestätigt aber, dass die Suggestions kommen sollten.

Fazit: Grundsätzlich ein paar nette Ideen, aber der Alphastatus des Interfaces und die Quantität und auch Qualität der Suchergebnisse kann mit Google absolut nicht mithalten.
Und nochmal meckern am Schluss: Wieso hat die Startseite der Suchmaschine einen schwarzen Hintergrund und die Suchergebnisseite einen weißen?

Man kennt es ja von…

…den Windowsinstallern bei dubiosen Programmen, dass bei unaufmerksamen »weiter« klicken irgendwelche Tools installiert werden, die man nicht haben möchte. Das letzte Programm, bei dem es einen Riesenaufstand gab war ja Safari, wo Itunes mitinstalliert wurde. Ist ja eigentlich nicht so schlimm, Itunes ist ja nur ein kleines Programm und anders als irgendwelche Browsertoolbars lässt es sich auch schnell wieder deinstallieren.
Umso ungläubiger war ich, als ich ein Javaupdate installiert habe. Da ist bei Installationsprogramm des Updates doch ernsthaft standardmäßig die Installation von Open Office dabei! Wenn man einfach nur immer weiterklickt und das Häkchen übersieht ladet man mal eben extra noch eine ganze Officesuite herunter… und das bei einem Update!
Manchmal kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln…

Buchregalideen

Bücher. Eines der Dinge, die nicht durch Computerisierung ersetzt werden können. Wie bei vielen analogen Medien benötigen auch Bücher einiges an räumlichen Platz. In Bücherregalen. Leider schauen Bücherregale meist ziemlich unspektakulär aus, außer sie haben eine gewisse Größe, dann sehen sie aufgrund ihrer Größe ehrfurchterweckend aus. Die Regale sind meist zweckmäßig: Sie fassen speichersparend eine größtmögliche Anzahl an Büchern.
Doch was wenn man nicht eine halbe Wand für ein Regal Platz hat oder von der Standardform abkommen möchte? Auch wenn das Design manchmal zu Lasten des Einlagerplatzes geht, es zahlt sich auf jeden Fall aus einen Hingucker zu haben.
Verschiedene Leute haben Ideen zusammengefasst, diese verlinke ich hier und hebe ein paar davon hervor:

Hier 20 Designs:
http://weburbanist.com/2008/04/28/20-brilliant-bookcase-and-bookshelf-designs-creative-modular-and-unique-urban-furniture/
Besonders toll:
-Die Tür zu nen (Geheim)raum, Bücher an der Decke, Stiegenaufgang mit Büchern an den Seiten und zwischen den Stufen, Bücher die scheinbar ohne Halt an der Wand halten… einfach toll.

Hier 15 Designs:
http://weburbanist.com/2008/06/24/more-unique-creative-bookcases-and-bookshelves/
Hervorzuheben:
– Regal in Form von Figuren, Nicht als Regal kennzuzeichnen: Das rosane Rohr? das Bücher hält

Weitere 30: (manche überschneiden sich mit den vorigen)
http://freshome.com/2008/02/25/30-of-the-most-creative-bookshelves-designs/
Hervorzuheben:
– Im 45° Winkel gedrehtes Regal

Und noch 9: (wieder ein paar Überscheidungen)
http://www.apartmenttherapy.com/la/shelving-storage/8-best-small-space-shelving-solutions-041754
Davon besonders toll:
– Stylische Eckenregale

Jetzt fehlen nur noch genug Bücher, um diese Regale zu füllen. Schließlich habe ich ja bis vor »kurzem« eigentlich so gut wie kein Buch besessen, sonder nur ausgeborgt von anderen. An Ideen wie diese Bücher dann aufbewahrt werden mangelt es ja jetzt nicht mehr.

Oldskool

Vor ein paar Tagen habe ich ja mal wieder Windows 3.11 installiert, und dafür muss ja vorher Dos installiert werden. Da ist mir die Nostalgie hochgekommen und mir sind gleich meine alten Dosspiele wieder eingefallen, teilweise welche die ich damals von den 5 1/4″ Disketten auf 3 1/2″ überspielt habe, und gleich wieder ausprobiert habe. Leider funktioniert der Sound nicht richtig, da habe ich nach der Suche nach Lösungen eine mehr als geniale Lösung gefunden (die wahrscheinlich eh schon alle kennen):
Dosbox. Ein Opensource Programm für Windows, Mac, Linux und ein paar anderen Betriebssystemen. Und was war als ich Commander Keen 4 gestartet habe? Ich hatte Sound! Über die Soundkarte! Und Musik! Selbst damals am 286er hab ich nur über den PC Speaker was gehört, und nun zum ersten Mal richtiger Sound und Musik. So gefreut habe ich mich nicht mehr seit ich zum ersten Mal mein Macbook verwendet habe.
Ich bin noch ganz aufgeregt, und werde jetzt wieder spielen.

10 Minuten Vista

Ich habe Windows Vista ja bisher nur kurz gesehen bei anderen, bzw. nur negatives davon gehört. Da ich ja gerade Ferien habe dachte ich mir ich spiel auch mal Vista.
Ich habe ne Vistaversion bekommen und sie mal in die virtuelle Maschine installiert (ohne 3D Unterstützung, also so tolle Dinge wie transparente Fenstertitel und das tolle Windows+Tab Dings sind mir gottseidank erspart geblieben)

Gestern habe ich mir spaßeshalber Windows 3.11 installiert (danke nochmal an denjenigen, der mir die Disketten gegeben hat… musste nur noch den Inhalt am alten Rechner mit Diskettenlaufwerk runterkopieren, per USB Stick am Laptop geben, dort ein Diskettenimage daraus machen und dieses in die virtuelle Maschine einbinden…). Warum ich das erwähne? Weil mir die Startzeit so positiv aufgefallen ist: Zwischen Eingabe von »win« und vollständig benutzbarer Benutzeroberfläche verging 1 Sekunde. Schon cool. Aber zurück zu Windows Vista, wo das booten natürlich länger dauert.
Also hier mal meine Eindrücke der ersten 10 Minuten:

– Beim hochfahren ist nur noch ein laufender Fortschrittsbalken (ohne Logo), der wiedermal nichts über den Fortschritt aussagt. Hätte Style, wäre nicht der fette Copyrighttext darunter. Dann kann der Windowsname doch auch dazugeschrieben werden. Ach ja: Mein Wunsch für das nächste Windows: Wieder einen Fortschrittsbalken beim Booten anzeigen, so wie bei Windows 2000 (ich glaub da war der).

– Gleich beim ersten Start wurden die VMWaretools installiert (was ja gut ist), danach ein Neustart, und was sehe ich: Die Reihenfolge der Widgets in der Sidebar hat sich verändert! Na spitze! Wäre toll, wenn solche Betabugs endlich beseitigt wären, schließlich ist Vista ja schon länger heraußen…

– Ein neugieriger Blick auf die Sidebar und den (per Optionen aktivierten) Sekundenzeiger der Uhr: Nett vom Mac abgeschaut, dass der Zeiger wie ein realer Zeiger zuckt beim Sekundenwechsel, aber Microsoft hats mal wieder übertrieben, der Zeiger springt ja fast 1 Sekunde weiter. Wirkt wie: »Schau her, unser Zeiger zuckt! Da, seht ihr es?«

– Das erste Positive (obwohl es ja eigentlich schon traurig ist): Die Schnellstartleiste hat es nun endlich geschafft, standardmäßig aktiviert zu sein (hat ja nur 9 Jahre gedauert bis Microsoft auf diese idee gekommen ist, immerhin gibt es sie schon seit Windows 98)

– In der Schnellstartleiste ist ein Button »Fenster anordnen«, damit wird per Mausklick Alt+Tab aktiviert. Weiß nicht was ich davon halten soll, dass das nun auch per Mausklick möglich ist.

– Moment mal, da wird auch der Desktop unter der Programmfensterumschaltung angeführt? WAS FÜR EINEN SINN SOLL DAS HABEN? Also ein zusätzlicher Eintrag, der beim durchwählen stört. Toll.

– Microsoft Logik: Wenn die Ansicht auf das klassische Startmenü umgeschalten wird, erscheinen am Desktop auch der Benutzerordner, der Arbeitsplatz, die Netzwerkumgebung, der Internet Explorer und die Systemsteuerung. – was haben Symbole am Desktop mit dem Startmenü zu tun?

– Positives #2: Netzwerkzugriffe scheinen schneller geworden zu sein

– Die Registry gibts immer noch? Dachte die wurde abgeschafft… naja, sind wohl immer noch nicht klüger geworden. Oder dient die nur noch der Abwärtskompatibilität?

– Weiß nicht woran es liegt, aber manchmal erscheint diese runde Warteanimation bei Rechtsklick wohin

– Positives #3: Das Verschiebepuzzlewidget ist ja mal richtig geil 😀

– 10 Minuten vorbei, virtuelle Maschine wird heruntergefahren, kurzes Überlegen, ob ich Vista jemals wieder starten werde – Nein. Benötigt nach dem hochfahren 4x soviel Arbeitsspeicher wie Windows XP. Wahrscheinlich fressen die Widgets soviel Speicher, anders kann ich mir das nicht erklären.

Mal kurz

Habe diese Woche gearbeitet (körperlich, und in der Sonne…), und genieße derzeit einen ziemlich starken Muskelkater… jedenfalls war ich nicht zu schreiben aufgelegt, also hier nur kurze Statements zu Dingen, die ich diese Woche interessant fand:

Wiedermal ist von einer verpflichtenden heimische-Künstler-Quote im öffentlich-rechtlichen Radio die Rede, ohne darüber nachzudenken dass in Österreich nunmal nicht viele sinnvolle Musiker sind, und um die Quote zu erreichen, von ein paar Ausgewählten dauernd dieselben Lieder zu hören ist auch nicht sehr toll. Aber da ich sowieso so gut wie kein FM-Radio höre, ist mir das im Prinzip eh egal.
Bei den Neuwahlen im September dürfen dann zum ersten Mal alle ab 16 Jahren wählen. Also sind alle Prognosen das Wahlergebnis betreffend in den Müll zu schmeißen, da die Kinder Jugendlichen alles umkrempeln werden. Dazu kommt noch dass aus Protest bei den Neuwahlen viele Stimmenthaltungen auftreten werden, also wird die Wahl einfach nur lächerlich. Ja, das war jetzt ein Vorurteil, aber mit 16 hätte ich nur die Partei gewählt die mir von anderen empfohlen wird.
Windows 3.11 wird eingestellt und von Microsoft nicht mehr erhältlich werden. Einerseits interessant, dass ein mehr als 14 Jahre altes Betriebssystem immer noch vertrieben wird, andererseits interessant ob Win3.11 dann zu Abandonware wird. Würde ich gern mal virtualisiert ausprobieren, ist immerhin mein erstes Windows das ich über längere Zeit verwendet habe. Und das Windows, das ich am liebsten verwendet habe.